Sind Katzen nachtaktiv?
In dem nachfolgenden Artikel erfahren Sie, ob Katzen nachtaktive Tiere sind oder ob ihr Biorhythmus vielleicht doch anders tickt.
Die meisten Menschen glauben, dass Katzen nachtaktive Tiere sind, die am Tag schlafen und in der Nacht erst so richtig aufdrehen. Gerade am frühen Morgen und am späteren Abend sind die leisen Samtpfoten oftmals besonders aktiv. Während dieser Zeit suchen sie für gewöhnlich verstärkt die Aufmerksamkeit ihrer Besitzer. Viele Haustierbesitzer können auch aufgrund ihrer nächtlich aktiven Katzen schlecht schlafen. Doch warum ist das eigentlich so?
Die Katze ist ein dämmerungsaktives Tier
Samtpfoten schlafen etwa 15 bis 16 Stunden am Tag. Somit sind die Tiere nur etwa acht bis neun Stunden täglich aktiv. Der Rhythmus von Schlaf und Aktivität wird zum Teil vom Instinkt des Lieblings gesteuert. Katzen, die fälschlicherweise oft als nachtaktiv bezeichnet werden, sind in Wahrheit dämmerungsaktiv.
Allerdings wird der Tag-Nacht-Rhythmus auch vom Tagesablauf des Menschen bestimmt. Denn ist der Katzenbesitzer tagsüber bei der Arbeit, ist es normal, dass das Haustier in dieser Zeit mehr ruht und schläft, als wenn die Wohnung mit menschlichem Leben gefüllt wäre. Am Abend, wenn der Besitzer vom anstrengenden Arbeitstag nach Hause kommt, wird dieser nicht selten von einer besonders aktiven und schmusebedürftigen Katze begrüßt. Vor allem ein sehr ausgeruhter Stubentiger fordert mitunter die Aufmerksamkeit des Menschen stark ein. Dieser möchte zunächst was fressen, endlich spielen, schmusen und nun am Leben der Besitzer teilhaben.
Doch es gibt noch einen weiteren Grund, warum Katzen hin und wieder aktiv werden, sobald es dunkler wird oder es gerade noch dunkel ist. Die Aktivität vor dem Sonnenaufgang und nach dem Sonnenuntergang, also während der Dämmerung, hängt mit dem natürlichen und starken Instinkt des Tieres zusammen. In den frühen Morgen- und Abendstunden gehen die Fellnasen in der Natur gerne auf die Jagd. Wird es am Abend draußen dunkel, sind Mäuse und Ratten besonders aktiv, weshalb es sich für Katzen zu dieser Zeit lohnt, auf Beutefang zu gehen. Viele Nagetiere selbst sind tendenziell eher nachtaktiv und beginnen ihren Tag, sobald es dunkel wird. Einige Arten sind jedoch auch dämmerungsaktiv. Auf beide Varianten haben sich Katzen in der Natur offenbar eingestellt.
Katzen können sich an den menschlichen Rhythmus anpassen
Stubentiger sind hochsensible und logisch agierende Tiere. Sie bemerken kleine Veränderungen in ihrer Umgebung sofort. Daher erkennen die Fellnasen auch, dass ein Mensch schlafen geht, sobald das Licht erlischt. Die meisten Katzen verstehen daher, dass es zur Schlafenszeit keine Aufmerksamkeit in Form von Futter, Spielen oder Schmusen gibt. Daher stören im Normalfall die intelligenten Tiere ihre Besitzer während der Nachtzeit eher selten. Es gibt allerdings auch genügend Ausnahmen bei den Katzen.
Einige Katzenbesitzer reagieren auch fälschlicherweise auf das Stören der Katze. Sie streicheln das Tier oder beschäftigen sich mit diesem. Diese Reaktion merkt sich die Fellnase jedoch sehr gut und weiß genau, dass es sich lohnt, den Menschen während der Nacht zu stören. Natürlich kommt es auch immer etwas darauf an, wann der Menschen ins Bett geht. Wer schon 19 Uhr schlafen muss, wird durch Katzen, die dämmerungsaktiv sind, natürlich eher gestört als jemand, der sich vielleicht erst 23 Uhr oder noch später zur Nachtruhe begibt.
So verhindern Sie, dass die Katze die Nachtruhe stört
Wer verhindern möchte, dass der Vierbeiner in der Nacht in das Bett kommt, sollte alle nächtlichen Annäherungsversuche ignorieren. Schnell lernt die Katze, dass es keinen Sinn macht, den Besitzer beim Ausruhen oder Schlafen zu stören. Folglich wird sich das Tier alleine beschäftigen oder für katzentypische Aktivitäten, wie dem Jagen, das Haus verlassen. Dabei kann es allerdings vorkommen, dass Tiere, die als reine Wohnungskatzen gehalten werden, dann in der Wohnung spielen und den Schlaf des Menschen auf diese Weise stören.
Sehr selten sucht der Liebling, trotz der korrekten Reaktion der Katzenbesitzer, in der Nacht Nähe. In einem solchen Fall kann eine Erkrankung der Katze dahinter stecken. Genauso ist es möglich, dass die Katze einfach nur hungrig ist. Deshalb sollte man überprüfen, ob die Fellnase eine passende Futtermenge und auch ein gut verdauliches Nahrungsmittel bekommt. Verwertet eine Katze die Mahlzeit nicht, bleibt diese selbst bei größeren Futtermengen hungrig. Außerdem scheidet der Liebling vermehrt Kot aus, und verliert häufig an Gewicht. In einem solchen Fall sollten Katzenbesitzer das Futter umstellen oder zur Not den Tierarzt befragen.
Eine einfachste Variante, während der Nacht und des Schlafes seine Ruhe vor der Katze zu bekommen, ist natürlich die pragmatischste: Die Katze darf nicht mit ins Schlafzimmer.
Weitere und ausführliche Tipps zu diesem Thema haben wir hier für Sie zusammengefasst: Das können Sie tun, wenn die Katze in der Nacht den Schlaf stört